Ein Brief an eine artverwandte Seele

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Ein Schreiben, das ich handschriftlich als Antwort auf die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Tötens der Ukraine verfasste, welche vom Stern-Magazin mit Panzer-Fotos und öffentlich anerkannter Kriegs-Propaganda unterzeichnet wurde.

Lieber XXXXXXXXX,

ich habe viele Jahre meines Lebens mit dem autodidaktischen Studium von Religion verbracht, und glaube an Gott, und an einige spirituelle Lehrmeinungen, die für mich nachvollziehbar sind.

Zum Beispiel glaube ich an den "Weg des Wassers", welcher lehrt, dass es bei Gewalt- und Kriegszuständen nicht nur nach der direkten (sofortigen) Gerechtigkeit gehen kann. Den wenn Dein an der Front erschossenes Kind in Deinen Armen verblutet, gibt es wohl bis ans Lebensende keine Gerechtigkeit mehr, ganz gleich, wie das Szenario ausging. Darum will ich lieber das Leben von Soldaten beschützen, und mit der ganzen Familie vertrieben sein, bevor ich nur noch ein Familienmitglied in einem "ganzen" Land übrig habe.

Weiterhin bleibt bei Gewalt eine offene Rechnung übrig. Wenn wir wirklich Russland angreifen, und aus Rache eine Atombombe gezündet wird, ist ganz Europa eventuell ungenießbar. Dann zählt das Kriegsende nicht, weil die Seuche noch 100 Jahre länger weilt. Für mich gibt es kein gerechtes Töten von meiner Seite aus. Und ich sehe im Herzen keinen eigenen Bezug zum Krieg der Ukraine.

Da mir im Internet andere Pressemitteilungen als im öffentlich-rechtlichen zukommen, und manches aus eigener Erfahrung glaubhaft ist, besitze ich auch keinen Wunsch einen Staat zu beschützen, der mir schon zu oft mein Leben oder meine Karriere ruiniert hat.

Ich träume nur davon, eines Tages in einem Dorf für ausschließlich Deutschstämmige zu leben und neutral wie die Schweiz als Pazifist die anderen machen zu lassen, was sie eben wollen, und Mord bleibt Mord. Eine tötende Ukraine ist für mich genau so tötend wie Russland.

Mit friedlichen Grüßen

Alexander

PS: Ich habe in der ganzen Corona-Pandemie keinen einzigen Kranken kennengelernt. Ich weiß nicht mal, ob die Kriegsberichte wirklich echt sind.

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