Zum Leiden der Lebewesen

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Eine kurze Gedankenskizze zur Veganer- und Klimaschützerszene.

Es gibt eine Wahrheit, die ich in jüngeren Tagen meiner Selbstbefreiung noch nicht zu ertragen wusste, so dass ich mich blind in das Dasein als Veganer stürzte, um mich wie ein wild gewordener Berserker innerlich von Gewissensbissen in Leidenschaft befreien zu können. Doch nun mit 33 Jahren will ich erneut hinsehen, da ich einen fanatisch überbordenden Aktivismus nicht mehr löblich finde. 

Ganz gleich was wir in Deutschland tun, wir werden niemals eine Befreiung vom Tierleid erreichen. So wie wir Menschen uns eine gewisse Grundakzeptanz von leidvollen Ereignissen aneignen, und manche Dinge aufgrund ihrer Selbstverständlichkeit nicht per Gesetzesgewalt verhandeln wollten, selbst wenn wir es könnten. Genau so hat das Tier, und aufgrund seiner niedrigeren Bewusstseinsstufe sogar noch mehr, eine Anhaftung zum Leid. Der Aktivismus hört am Ende da auf etwas zu erreichen, wo das wilde Tier im Wald auch von Raubtieren gerissen wird, und vielleicht sogar noch grausamer als in anderen Situationen dem Prozess des eigenen körperlichen Sterbens als Seele beizuwohnen hat.

Es gibt für mich persönlich keinen Grund Fleisch zu essen, da ich durch den Verbrauch von Schwefelsalz dieses gewisse Herzhafte des Fleisches oder des Fisches in der pflanzlichen Nahrung ebenfalls erfahrbar machen kann. Doch bei pfleglicher Behandlung wird es sicherlich manche Nutztiere geben, die vielleicht auch in Zukunft noch von ihrer Kooperation mit dem Menschen profitieren werden.

Und hinfällig ist für mich auch das Argument, dass das, was wir Tieren tun, unnatürlich sei. Denn ich sehe den Menschen selbst als Ausdruck der Natur. Wie soll dann das, was wir tun, am Ende nicht Teil des Naturprozesses sein können? Umweltschutz ist in diesem Sinne für mich philosophisch eher als Konservativismus einzuschätzen. Kalt und logisch bedacht, braucht ein Abschmelzen der Polarkappen keine Umweltsünde darstellen. Wir empfinden lediglich unerträgliche Schmerzen bei der Vorstellung, die Weltkarte auf einmal ohne weiße Flächen abbilden zu müssen, nachdem wir seit Kindesbeinen an noch von Lehrern auf die Existenz von Polarkappen hingewiesen worden.

Doch sei dies keine Position dagegen. Nein, im Gegenteil. Eine konservative Geisteshaltung passt hervorragend dazu, dass ich mir auch in Zukunft ein Deutschland wünsche, das den Deutschen gehört und dem Deutschen gebührt und vom Deutschen regiert und verwaltet bleibt.

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